Motocross

9 Jan

Bei Motocross handelt es sich um eine Sportart für Motorrad- und Quadfahrer. Gefahren wird auf geländetauglichen Maschinen mit langen Federwegen, progressiver Federkennlinie und grobstolligen Reifen. Ein solches Fahrzeug hat keine Straßenzulassung, da es für den Wettbewerb ausgelegt ist und keine Anbauteile wie Blinker, Licht, Ständer, Kennzeichenhalter usw. besitzt. Es gilt im Sinne der StVZO als Sportgerät und ist nur für den Wettbewerbsbetrieb bestimmt. Die Fahrer sind mit einer umfangreichen Schutzausrüstung ausgestattet. Sie tragen Helme, Stiefel, Handschuhe, Knie-, Rücken- und Brustprotektoren.

Es wird ausschließlich auf dafür vorgesehenen und immissionsschutzrechtlich genehmigten Strecken gefahren, die sich meistens abgelegen von Wohngebieten befinden. Motocross-Rennen werden in unterschiedlichsten Modi ausgeführt. Es ist generell zwischen In- und Outdoor-Rennen zu unterscheiden. Indoor-Rennen werden gewöhnlich als Supercross und Outdoor-Rennen als Motocross bezeichnet. Supercross wird meistens im Winter ausgetragen, weil in dieser Zeit die Motocross-Strecken kaum oder nicht mehr zu befahren sind. Somit ist es für die Fahrer möglich, beides zu betreiben, da sich die Veranstaltungen nicht überschneiden. Die wichtigsten Austragungsebenen sind die Weltmeisterschaft und die Meisterschaften der American Motorcyclist Association. Seit 2005 gibt es auch eine Motocross-Weltmeisterschaft für Frauen.

Die ersten Motorradrennen wurden nach 1900 auf Straßen ausgetragen. In England wurden die ersten Geländefahrten veranstaltet. Dabei versuchten alle Fahrer, einen Berg oder Hügel mit ihren Motorrädern zu erklimmen, wer am weitesten kam, hatte gewonnen. Das sogenannte “Hillclimb” war nur bei einer kleinen Gruppe von Fahrern populär, was daran lag, dass bei Straßenrennen höhere Geschwindigkeiten erreicht wurden und damit für Zuschauer zu jener Zeit attraktiver war. Um das Geländefahren populärer zu machen, wurde im Frühling 1908 auf einem Militärgelände das erste Geländerennen veranstaltet. Es wurde in Form einer Fuchsjagd ausgetragen. 13 Motorradfahrer und 16 Reiter bildeten je eine Gruppe die im Gelände gegeneinander antraten. Die Reiter gewannen, da nur zwei Motorradfahrer ins Ziel kamen. Es folgten noch mehrere solcher Rennen, die trotz höherer Geschwindigkeit nur wenige Zuschauer anlockte. 1919 wurde die erste internationale Sechstagesausfahrt ausgetragen. Das Rennen war im freien Gelände und ähnelte einer sechstägigen Rallye mit Motorrädern. Diese Ausfahrt wurde bis zu Beginn des Zweiten Weltkrieges jedes Jahr wiederholt. Die Entwicklung von Motorrädern für den Geländeeinsatz wurde jedoch verstärkt, da man für Kriegsbedingungen Maschinen mit starkem Rahmen, großen Motoren und vergrößertem Tank benötigte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden die ersten Clubs und ähnlich wie beim Straßenrennen wurde beschlossen, eine Rundstrecke von 1,5 bis 3 km in mit mehreren Runden zu fahren. Außerdem starteten nun Teams aus verschiedenen Ländern zum sogenannten „Motocross of Nations“, das erstmals 1947 ausgefahren wurde. Jedes Land hatte ein Team aus drei bis zwölf Fahrern. Gewinner war das Land mit den besten Ergebnisse aller Fahrer seines Teams. Für das Motocross of Nations wurden in den darauf folgenden Jahren auch die ersten Veränderungen an den Motorrädern vorgenommen. Hauptsächlich wurden die Serienmotoren höher verdichtet. Dies geschah durch verkleinern des Brennraumes im Zylinderkopf. Auch andere Änderungen wie mehr Bodenfreiheit und das Höhersetzen der Schutzbleche waren zu sehen. Anfang der 1950er Jahre wurden Motocross-Rennen vor allem in England und Belgien gefahren. Als erste einheitliche Meisterschaft für Motocross wurde 1955 die erste Motocross-Europameisterschaft ausgetragen.

Diese und die meisten anderen Motocrossrennen der 1950er Jahre wurden in der 500-cm³-Hubraumklasse ausgetragen, es gab aber auch schon Rennen mit 250 cm³ und – sehr selten – sogar mit 1000 cm³-Maschinen. Die Europameisterschaft galt, neben dem Motocross of Nations, als wichtigste Meisterschaft dieser Zeit. Die erste Saison hatte schon sechs verschiedene Austragungsländer. Das erste dieser Saison war der Große Preis der Schweiz, darauf folgten Frankreich, Italien, England und Schweden. Das letzte Rennen wurde in den Niederlanden ausgetragen. Am 4. September 1955 wurde John Draper auf einem Motorrad der Marke Birmingham Small Arms Company (BSA) erster Europameister im Motocross.

Die Bezeichnung „Motocross“ ist eine Kontraktion der beiden Wörter Motorcycle (Motorrad) und Cross Country (Geländefahrt).

Ein Motocross-Motorrad – auch als Cross-Maschine oder Crosser bezeichnet – ist im Gegensatz zu einer Enduro eine Geländemaschine ohne Straßenzulassung (Sportgerät) und unterliegt ähnlichen strengen Lärm- und Abgasbestimmungen wie die der Straßenverkehrsordnung, jedoch mit höheren Leistungen als straßenzugelassene Maschinen. Auch bei Wettbewerbsmaschinen gibt es Normen und Auflagen, die die Sicherheit der Fahrer schützen und die Natur schonen sollen.

Zu Beginn des Motocross-Sports wurden Motorräder mit Viertakt-Einzylinder-Motoren überwiegend aus England, namentlich z. B. A.J.S. und BSA, verwendet. In den 70er Jahren wurden diese jedoch rasch von den leichteren Zweitaktern, zumeist japanischen, verdrängt. Die Lücke, die die englischen Motorradmarken hinterließen füllten u. a. italienische Kleinhersteller, aber auch die schwäbische Maico, die tschechische ČZ, Husqvarna aus Schweden und KTM aus Österreich.

Diese Ära des Motocross-Sports hielt bis Ende der 90er Jahre an, als die gestiegenen Leistungen (über 60 PS)insbesondere der Hubraumklasse bis 500 cm³ auch für Spitzenfahrer kaum noch zu beherrschen waren. Auf die Spitze getrieben wurde dies durch experimentelle Entwicklungen von 750 cm³ Einzylinder (z. B. durch Yamaha), die oftmals über 80 PS und Spitzenbeschleunigungen von unter 2,0 s auf 100 km/h aufwiesen. Dieser Wert wurde theoretisch ermittelt und ist nicht auf die Praxis übertragbar, da diese Leistung auf keinen Untergrund übertragbar wäre und eine solch enorme Kraft von keinem Fahrer mehr gehalten werden könnte. Diese Probleme und Reglementänderungen der FIM führten zu einer Renaissance der Viertakter, weil dieser ein breiteres nutzbares Drehzahlband besitzt und damit einfacher zu fahren ist.

Den Trend unterstützen auch die Hersteller, da die Vermarktung der Zweitakter, aufgrund strenger Abgasvorschriften zunehmend erschwert wird. Mittlerweile sind Zweitakter im Outdoor-Motocross fast verschwunden, während sie beim Supercross und FMX insbesondere in den USA nach wie vor beliebter sind.

Die Motocross-Weltmeisterschaft ist eine von der FIM seit 1957 ausgetragene Veranstaltungsserie im Motocross. Die Weltmeisterschaft wird in verschiedenen Ländern mit mehreren Läufen pro Grand Prix ausgetragen. Weltmeister wird der Fahrer mit den meisten WM-Punkten. Daneben findet mit dem separaten Motocross der Nationen eine Mannschaftsmeisterschaft statt.

Bis 2002 erfolgte die Austragung der Motocross-Weltmeisterschaft in drei Klassen, die durch Hubraumbegrenzungen (bis 125 cm³, bis 250 cm³ und bis 500 cm³) unterschieden wurden. Aufgrund dieser technischen Vorgaben wurden nur Zweitaktmotoren eingesetzt. Im Jahre 2003 wurde die neue Klasse „Motocross GP“ analog dem MotoGP im Straßenrennsport eingeführt. Zugelassen in dieser Klasse waren Motorräder mit Zweitaktmotoren und maximal 250 cm³ und Viertaktmotoren mit 450 cm³ Hubraum. In der kleinen Klasse (125) wurden zusätzlich Viertaktmotoren bis 250 cm³ zugelassen. In der großen Klasse (650) wurde der Hubraum auf maximal 650 cm³ begrenzt.

Seit 2004 wird die Weltmeisterschaft in den Klassen MX1 (250 cm³-Zweitakt und 450-cm³-Viertakt), MX2 (125-cm³-Zweitakt und 250 cm³-Viertakt) und MX3 (500-cm³-Zweitakt und 650-cm³-Viertakt) ausgetragen.

Als Enduro (aus dem spanischen duro = hart; englisch: endurance = Ausdauer), im Deutschen meist Geländemotorrad oder Gatschhupfer (Österreich) genannt, wird ein geländegängiges (grobstolliges Reifenprofil, lange Federwege) Motorrad mit Straßenzulassung und den dafür notwendigen Sicherheitseinrichtungen bezeichnet.

Die Sitzposition ist aufrecht mit bequemem Kniewinkel, wobei Motorradfahrer mit geringer Körpergröße aufgrund der bei langen Federwegen hohen Sitzposition Probleme mit dem sicheren Stand haben. Die Enduro besitzt eine vergleichbare Fahrwerksgeometrie wie Motocrossmaschinen, ist jedoch von der Leistungscharakteristik her stärker auf Langstrecke bzw. Ausdauer ausgelegt als auf Geschwindigkeit und kurzzeitige hohe Leistung.

Supermoto, ursprünglich und weiter gebräuchlich Supermotard (frz. für den englischen Begriff Superbikers), ist ursprünglich eine spezielle Art von Motorrädern, um damit auf kleineren Rundkursen zu fahren, bezeichnet aber auch die mit derartigen Maschinen abgehaltenen Rennsportserien.

Die Maschinen finden ihren Ursprung im Enduro- oder im Motocross-Bereich. Für den Einsatz im Supermoto werden in der Regel Einzylinder-, seltener Zweizylinder-Motorräder mit 125 bis 700 cm³ Hubraum umgebaut. Zu den ersten in Serie produzierten Motorrädern, die diesen Stil aufgriffen, gehören die Yamaha TDR 250 (1988) und die Gilera Nordcape (später Nordwest genannt).

Der Hauptunterschied zu Enduros oder Motocrossern liegt in der Verwendung von Straßenreifen oder Slicks auf entsprechend kleineren (17 oder 16,5 Zoll) und breiteren (vorn bis 3,50, hinten bis 6,00 Zoll) Felgen. Supermotos verfügen über ein straffer abgestimmtes Fahrwerk mit kürzeren Federn sowie leistungsstärkere Bremsen am Vorderrad. Oft sind auch die großen Offroad-Schutzbleche am Vorderrad gekürzt oder verkleinert.

Anfänglich wurden derartige Umbauten in Eigenregie unternommen. Ziel war ursprünglich nicht, mit den Motorrädern Rennen zu fahren, sondern vielmehr ein ideales Stadtmotorrad zu schaffen. Enduros sind zwar leicht und wendig, die für das Gelände oder zumindest den Mischbetrieb ausgelegten Räder und Reifen schränkten das Handling auf Straßen aber unnötig ein, die eher geringe Endgeschwindigkeit spielt hingegen keine Rolle. Ausgehend von Paris kam daher in Frankreichs Städten in den 1980er Jahren die Mode auf, Enduros für den Stadtbetrieb anzupassen, indem kleinere Räder mit Straßenreifen installiert wurden und man die Schutzbleche verkürzte. Gelegentlich wurde bereits das Fahrwerk mit kürzeren Federwegen ausgestattet.

Nachdem sich der Supermoto-Rennsport international etablierte, begannen die Hersteller von Enduro- und Motocross-Motorrädern, Varianten ihrer Modelle in spezieller Supermoto-Spezifikation ab Werk anzubieten.

Moderne straßenzugelassene Supermotos sind inzwischen meist auf das Befahren von Landstraßen und Bergpässen ausgelegt. Dadurch haben sich Veränderungen in der Bauweise ergeben, die sie klar von umgebauten Moto-Crossern unterscheiden. Zum Beispiel sind die Federwege noch kürzer geworden, die Rahmen sind verwindungssteifer, die Lenkgeometrie hat sich verändert und die Motorräder sind besser ausgerüstet (E-Starter, komplettes Cockpit). Auch rollen Supermotos heute nicht mehr zwingend auf Drahtspeichenfelgen, sondern teilweise auf gegossenen bzw. geschmiedeten Leichtmetallrädern.

Supermotos werden heute von mehreren Herstellern direkt als solche vermarktet, die bekanntesten sind KTM, Husqvarna, Aprilia, Ducati, MZ, Husaberg, Suzuki, Yamaha und Honda. Auch BMW bietet mittlerweile mit der BMW HP2 Megamoto und der G 650 Xmoto straßenzugelassene Supermotos an.

www.mx-academy.ch Motocross und Enduro fahren in der Schweiz und Deutschland. Jedermann man bei diesen Motocross und Enduro Kursen mitmachen, auch Kinder und Anfaenger. Motocross Training für jedermann.

Supermoto (oft mit „SuMo“ abgekürzt) ist ein vergleichsweise junger Motorradsport, der seit etwa 1985 in Europa betrieben wird. Der Ursprung liegt u. a. in Amerika, wo der Supermoto-Sport unter dem Namen Superbikers (nicht zu verwechseln mit Superbike) entstand. Die Idee war, aus den drei Motorrad-Sportarten Motocross, Straßenrennsport und aus Dirttrack oder Flattrack, der amerikanischen Version des Speedway, die besten Fahrer, also die „Superbikers“ zu ermitteln. Daher ist der im europäischen Ausland gebräuchliche Begriff Supermotard eigentlich zutreffender. Dieser stammt aus Frankreich, wo der Sport schon seit mehreren Jahrzehnten in der in Deutschland üblichen Form betrieben wird. So haben echte SuMo-Strecken einen Asphalt-, einen flachen Kies- und einen hügeligen Offroad-Teil. Der Asphaltanteil beträgt in der Regel 70 bis 80 %, der Offroad-Anteil 20 bis 30 %.

Die Faszination dieser Sportart liegt in spektakulären Drifts und Überholmanövern. Dennoch sind die Verletzungen bei Stürzen in diesem Sport weniger gravierend als beim reinen Straßenrennsport oder beim Motocross, da die Geschwindigkeiten nicht so hoch sind wie bei Straßenrennmaschinen und die Sprünge im Offroad-Teil nicht so hoch bzw. weit wie im Motocross-Sport.

Die Wettbewerbe werden meist auf außenliegenden Rennstrecken, oft Kartbahnen, ausgetragen, welche für den Supermoto-Sport gegebenenfalls umgebaut werden (engere Kurven, verwinkelte kurvige Passagen). Es kommt jedoch auch häufig vor, dass Supermoto-Rennen in Karthallen ausgetragen werden. Als Offroadanteil dient dann z. B. ein Teil einer anliegenden Motocross-Strecke oder ein an die Kartbahn angrenzender Grünstreifen.

Die zunehmende Beliebtheit von Supermotos hat zur Entstehung zahlreicher neuer Wettbewerbe geführt; unter ihnen auch die Deutsche Meisterschaft. Auch mehrere Markencups und Talentcups sind entstanden, um den Nachwuchs zu fördern, zum Beispiel der Nachwuchscup von KTM und dem ADAC, sowie der MZ Youngster Cup und dem ADMV Drift Cup.

Theoretisch lässt das sehr freizügige Reglement Hubräume bis 1.200 cm³ zu, gegen die lediglich das damit einhergehende hohe Maschinengewicht spricht. In der Weltmeisterschaft unterscheidet man zwischen den Klassen S1 und S2.

Neueste Entwicklung in diesem Bereich ist die Hyper Moto-Klasse. Hier werden ab der Saison 2009 im Rahmen der UEM Europameisterschaft Supermoto-Maschinen mit freigestellter Zylinderzahl und Hubräumen über 600 cm³ auf Supermoto-Rundkursen gegeneinander antreten, die Offroad-Sektion wird dabei allerdings nicht gefahren. Mit der Aprilia SMV 750 Dorsoduro, der KTM 990 Supermoto, der Ducati Hypermotard und der BMW HP2 Megamoto sind bereits passende Serienmodelle am Markt.

www.mx-academy.ch  Motocross und Enduro fahren in der Schweiz und Deutschland. Jedermann man bei diesen Motocross und Enduro Kursen mitmachen, auch Kinder und Anfaenger. Motocross Training für jedermann.

1957 wurde zum ersten mal eine Motocross-Weltmeisterschaft veranstaltet. Es durften Maschinen bis 500cm³ um den Titel fahren. Es gab auch eine 250-cm³-Klasse, die aber nicht annähernd die Popularität der 500-cm³-Klasse hatte. Die 500-cm³-Weltmeisterschaft bestand aus neun Rennen :

 

    Großer Preis der Schweiz am 5. Mai 1957

    Großer Preis von Frankreich am 19. Mai 1957

    Großer Preis von Schweden am 2. Juni 1957

    Großer Preis von Italien am 9. Juni 1957

    Großer Preis von Großbritannien am 7. Juli 1957

    Großer Preis von Holland am 28. Juli 1957

    Großer Preis von Belgien am 4. August 1957

    Großer Preis von Luxemburg am 11. August 1957

    Großer Preis von Dänemark am 25. August 1957

 

Nach den ersten beiden Rennen wurden genauere Vorschriften für die einzelnen Rennen vereinbart, da die Länge und Beschaffenheit der Rennstrecken zu unterschiedlich war. Die Fédération Internationale de Motocyclisme (FIM) legte fest, dass die Strecken der Europa- und Weltmeisterschaft, sowie dem Motocross of Nations eine Gesamtlänge von 20 km (alle Runden) haben müssen und die Strecken nur so schwierig sein dürfen, dass alle Fahrer sie in 1 Stunde und 40 Minuten absolvieren können. Die Qualifikationsläufe fanden immer am Vortag des Rennens statt. Hier sind die Fahrer 2x 30 Minuten auf der Strecke und nur die schnellste Runde jedes Fahrers wird gewertet. Am Renntag konnte sich nun der schnellste Fahrer als erstes seinen Platz am Start suchen, nach ihm dann der zweite und so weiter. Das Rennen selbst bestand aus zwei Läufen, die je 35 Minuten plus 2 Runden dauerten. Im ersten und zweiten Lauf bekam jeweils der Sieger 25 Punkte, der Zweite 20, Dritte 18, Vierte 16, und so weiter. Ende 1957 stand mit Bill Nilsson aus Schweden auf einer A.J.S. der erste Motocross Weltmeister fest. Der Endstand der WM lautete:

 

    Bill Nilsson, Schweden

    René Baeten, Belgien

    Sten Lundin, Schweden

 

Bis zur Weltmeisterschaft 1957 wurde meist noch mit serienmäßigen Rahmen, Hinterradschwingen und anderen Kleinteilen gefahren. Da es in der Weltmeisterschaft 57 viele Ausfälle wegen technischer Defekte gab, lag das Hauptaugenmerk nicht mehr auf der Leistungssteigerung, sondern auf der Zuverlässigkeit der Motorräder.

Viertakter (1958 bis 1960) [Bearbeiten]

 

1958 wurden bei sämtlichen neuen Motocross Motorrädern die Serienrahmen durch robustere Spezialrahmen ersetzt. Außerdem wurden die Hinterradschwingen weiter verstärkt und bessere Kugellager in die Rahmen eingebaut. Bei den damals üblichen Teleskopgabeln wurden die Federwege verlängert und die Gabelbrücken (die Verbindung zwischen Gabel und Rahmen) verstärkt. Eine weitere Neuerung war die Kettenführung mit festen mechanischen Spannern. Diese Kettenführung erwies sich als einfacher und zuverlässiger als die früher benutzten gefederten Spanner, bei denen beim Bremsen Störungen auftraten. Die stabileren neuen Motorräder waren auch schwerer und so wogen die Motocross Motorräder 1960 durchschnittlich über 150 kg.

Zweitakt-Motor (1960 bis 1969) [Bearbeiten]

 

1960 fuhr die DDR zum ersten Mal die Europameisterschaft und war gleichzeitig Gastgeber eines EM Laufes im Ort Merkers (12. Juni 1960). Europameister wurde in diesem Jahr die Tschechoslowakei. Die Motorräder aus dem Osten hatten zwar nicht die höchste Leistung, doch sie waren die leichtesten der damaligen Zeit. Das lag daran, dass CZ, eine Motorradmarke aus der damaligen CSSR, die ersten Zweitakt Motocross Motorräder gebaut hatte. Die Zweitakt Motoren waren um ein Vielfaches leichter, da es keine Ventile und andere Kleinteile gibt, die das Gewicht erhöhen. In den Folgejahren stiegen immer mehr Hersteller auf Zweitakter um. Zuerst nur in der 250-cm³-Klasse, da das Gewicht in dieser Klasse eine noch wichtigere Rolle spielt.

 

Ab 1965 dominierten die Zweitakter auch in der 500-cm³-Klasse. Durch diese Entwicklung wurden die Rennen der 250-cm³-Klasse spannender, da der neue Zweitakter fast das Doppelte an Leistung hatte. In den Jahren von 1966 bis 1970 ging die Entwicklung schnell voran, man brauchte bald auch eine leistungsstärkere Bremsanlage. Bis in die 1960er Jahre wurden noch Trommelbremsen gefahren, die für die Viertakter ausreichten, aber die neuen Zweitakter brauchten eine bessere Bremsleistung, denn ein Zweitakter hat im Gegensatz zum Viertakter keine Motorbremswirkung. Der tschechische Motorradhersteller Jawa verwendete als erstes Scheibenbremsen im Motocross-Sport. Dieser Vorteil in der Bremsleistung zeigte sich in der Saison 1969, in der die Jawa überragend gewann.

 

Leave a comment